Donnerstag, 24. Juli 2014

Alpenrausch 2014 mit den Edel-Trikern




Kurven, Kehre, Kurven … bis uns schwindelig wird …..




Eine besondere Tour sind wir gefahren, kein Sightseeing, gemütliches Crouisen, einfach den Tag geniessen …..
NEIN, Kilometerfressen und Höhenmeter machen war angesagt, je mehr, desto besser.


Die Hardcore Edel-Triker unterwegs in den Alpen.

Eine 4 Tages Tour. Exzessives Kurven- und Kehrefahren, Pausen nur zum biseln oder tanken, KM zwischen 350 und 480, und das all die Tage.
Da brauchts schon ein wenig Sitzfleisch, Kondition und auch mentale Stärke, damit so eine Tour problemlos ablaufen kann.


Aber von Anfang an….

Treffen der Edel-Triker am Mittwoch in Jungholz, wie immer im Berghotel Tirol

Der Kennenlernabend zeigt sofort, dass diese Gruppe gut zusammenpasst und von daher auch keine Probleme zu erwarten sind, alles alte Hasen im Trikefahren und der Unterschied zwischen 7 Turbos und drei weniger stark motorisierten Trikes sollte kein Problem darstellen. Diese Einschätzung hat sich über die gesamte Tour wirklich bewarheitet.


Ein schönes Abendessen im Hotel, ein paar schöne Stunden auf der Terrasse und das obligatorische Briefing mit dem durchsprechen der Gruppenregeln und Sicherheitsinstruktionen von dem Guide Dieter gaben den gewohnten Ablauf.
Allen war klar, was sie erwartet und sie waren heiss auf die Tour.
Übrigens hat sich unser Guide jeden Tag über die hohe Motivation des Teams positiv gewundert, keiner war zu spät, im Gegenteil, alle waren meistens 30 min eher an den Trikes als vorgesehen. Auch ein Novum von dieser Tour. Da sind wir auch anderes gewohnt.



Also dann 08:30 Start vom Hotel auf eine 480km Tour zu unserem Basislager für die restlichen Tage, das Hotel Tannenheim im Trafoi am Stilfser Joch. Hugo und Petra warten dort schon auf uns.


Ab geht es, durchs Tannheimertal, den Gaichpass runter, rauf zum Hahntenjoch, runter ins Ötztal, rauf zum Timmelsjoch und dann runter in die Italienische Sonne ins Passeiertal.
Nun weiter über den Jaufenpass nach Sterzing ins Wipptal.
Frisch gestärkt geht es auf das Penserjoch und über kleine Bergstrassen nach Santa Catarina.
Dann kommen noch ein paar Schmankerl, nämlich Mendelpass, Passo Tonale, Gaviapass, Bormio und das Stilfserjoch zu unserem Basislage bei Hugo und Petra.


Ein guter Start in die Tour, viele, viele Kurven und Kehren, genau so, wie es ausgeschrieben war.
Das ganze Team konnte sich bei dem gewohnt guten 5gänge Menü laben und das eine oder andere Bier, ein Willi oder ein JC rundeten den ersten Tag ab.
Dieter gab als Besonderheit für die restlichen Tage die Parole aus „Briefing nicht wie gewohnt morgens vor dem Hotel, sondern oben am Stilfserjoch“.
Eine tolle Idee, zumal wir dann jeden morgen „frei“ das Stilfserjoch fahren konnten und die Murmeltiere sehen konnten, die die Morgensonne genossen.


Nach dieser Tour waren alle entsprechend ausgepowert, sodass der Abend nicht allzu lange werden sollte. Auch ein Novum auf dieser Tour.
Alle Abende wurden recht frühzeitig beendet, so dass jeder entsprechend Schlaf finden konnte um den kommenden Tag frisch ausgeruht anzutreten.


2. Tag, 430km geplant
Heute sammeln wir soviel Pässe wie es nur geht.
Also, erstmal ein kompaktes leckeres Frühstück um den Tag schon einmal positiv zu starten. Kein Problem bei dem Angebot im Hotel Tannenheim.
Der Blick auf den in der Sonne liegenden Ortler vom Frühstückstisch und für einige bereits aus dem Bett heraus, steigerte die Motivation aller Teilnehmer entsprechend.
Die Auffahrt zum Joch konnte jeder für sich mit eigenem Tempo fahren und lohnte sich allemal im schönen Nationalpark Stilfser Joch welcher zwischen dem Trentino und der Lombardei liegt.


Ziel war 08:30 oben zu sein, damit das Briefing pünktlich stattfinden konnte.

Dieter wunderte sich wieder über den Tatendrang, alle waren schon 30 Minuten vorher am Ziel, auch nicht alltäglich, zeigt aber die hohe Motivation aller für diese Tour.
Also, nach dem Briefing los. Es geht runter nach Bormio, dann hoch zum Gaviapass. Nicht einfach bei der schmalen Strasse, es gab so einige Begegnungen der „dritten Art“ mit anderen Verkehrsteilnehmern wo man sich dann schon fragt, ob die solche anspruchsvollen Pässe fahren sollten. Aber alles gut gegangen , keine grösseren Probleme.

Weiter gehts über den Motirolo- und den Foscagnopass zum zollfreien Tanken nach Livigno. Dort eine Pause auch um sich kostengünstig mit so einigen anderen Kostbarkeiten zu versorgen.
Die obligatorische Radarmessung auf der Hauptstrasse war für uns kein Problem, die Carabinieri schauten mehrfach ungläubig auf das Messgerät aber 45km sind halt 45km egal was die zwei sich da erhofft haben.


Weiter kostengünstig in Livigno vollgetankt über den Berninapass nach St. Moritz. Ein schweizer Jetset Ort, wo man für einen Capo schon mal 5 Euro zahlt, aber so ist das nun mal, wenn Geld eigentlich keine Rolle spielt.
Trotzdem fiel unser Tross erheblich mehr auf als die diversen Luxuskarossen, die man dort jeden Tag sehen kann.


Von dort durch das idyllische Münstertal, noch einen Boxenstop in Schluderns bei unserer Susi und dann heim ins Basislager zum gemütlichen Abendessen.
Ein gemütlicher Ausklang des Tages auf der Terrasse mit viel Gesprächsstoff und einigen Getränken rundete auch dieses intensive Kurvenerlebnis ab.
Nach kurzer Diskussion über die Tour morgen, schliesslich war der Comersee geplant, entschied sich die Gruppe aufgrund der recht hohen Temperaturen lieber in den Bergen zu bleiben.
Das bedeutet für den Tourguide die Umplanung der Tour und alles ab in die Berge. Schliesslich gibt es dort die schönsten Strecken zum Fahren bei angenehmen Temperaturen.
Also nichts wie früh schlafen gehen, es kommt ja noch ein Tag, an dem wir wieder so einige Kilometer zurücklegen werden.


3. Tag Touränderung und 450km

Der letzte Tourtag in den italienischen und schweizer Alpen. Ein kräftiges Frühstück braucht der Fahrer. Petra macht uns eine extra Portion Rührei, damit wir den Tag auch gut angehen können.
Dann natürlich, rauf aufs Stilfserjoch zum Briefing mit Tourguide Dieter.


Heute geht es über den teilweise nicht asphaltierten Umbrailpass in die Schweiz. Es folgen Albulapass, die Viamalaschlucht bis zum Gasthaus an der Rofflaschlucht. Hier gibt es die erste Pause und die Entscheidung ob wir einen Abstecher zum St. Bernadino machen oder auf der Tour weiterfahren. Das sind immerhin nochmals 60km. Alle sind sich einig, den St. Bernhard nehmen wir auch noch mit. Also los und nichts wie rauf auf mehr als 2000 Meter. Oben angekommen eine kurze Pause bei wieder mal genialem Wetter.
Weiter geht es bergab, um kurz darauf den Splügenpass zu erklimmen. Es folgt dann der Majolapass um St. Moritz zu erreichen.
Dort die obligatorische Pause in unserem Caffee.

Die Trikes kann man dort direkt auf der anderen Straßenseite parken, es sind genau 10 Parkplätze. Also alle Trikes brav dort abgestellt.
Es dauert nicht lange, da kommt eine Polizeistreife vorbei. Uns wird klar, dass wir eigentlich keine Parkscheine gelöst haben aber die Polizisten meinten nur „Wir gehen jetzt einen Kaffee trinken und wenn wir wieder herauskommen und Ihr steht noch da, kostet es 20 Franken pro Fahrzeug“. Na dann langsam wieder aufsitzen und weiter, eine wirklich nette Geste in einem mondänen Schweizer Urlaubsort.


Nun geht es über den Berninapass und den Force di Livigno in die Freihandelszone von Livigno um die Boliden ein letzten mal kostengünstig aufzutanken.
Danach über den Foscagnopass über Bormio und, für diese Tour, ein letztes Mal aufs Stilfserjoch und nach der obligatorischen groben Bratwurst mit Kraut beim Würstel Bruno runter zum Hotel Tannenheim.

Blöderweise erwischte es einen RF1 am Stilfserjoch mit dem Bruch einer Schweissnaht des Rahmens so dass die Heimfahrt mit diesem Defekt nicht mehr möglich war.
Also unseren Freund ADAC angerufen und einen Abschleppwagen für morgen geordert.


Die gute Laune war nur dem Fahrer des beschädigten RF1 ein wenig verhagelt, wenngleich er ja auch die gesamte Tour mitfahren konnte.
Egal, ein paar Getränke weiter waren alle zufrieden, eine tolle Tour neigt sich dem Ende.
Ein Erlebnis der besonderen Art.
1350km in drei Tagen in den Alpen gern gemachte Schwerstarbeit mit leichtem Muskelkater im Schulterbereich und einem breiten Grinsen im Gesicht.
Von dieser Tour können wir noch lange zehren, die gewonnenen Eindrücke müssen erst einmal verarbeitet werden.



4. Tag Rückreise
Heute geht es wieder Heim, die Kurvenhatz in den Alpen ist beendet.
Ein intensives Erlebnis für alle, keiner möchte es missen, der eine oder andere wird das sicher mal wiederholen.
Soviel Spaß in der Gruppe, auf den toll gewählten Touren in einer genialen Welt des Hochgebirges, einfach nur super und mit erheblichem Suchtpotential.


Falls jemand so etwas sucht, erfahrener Trikefahrer ist und entsprechen Zeit hat, einfach mal bei den Edel-Trikes (www.edeltrikes.de oder www.trikeurlaub.de) vorbeischauen.
Dort gibt es alle 14 Tage die verschiedensten Touren quer durch Deutschland und Europa, immer mit netten Trikern, tollen Guides und sehr sehr viel Spass.
Wir können das nur empfehlen.